Flurry Analytics beleuchtet Herkunft der App Store Entwickler

In der Februar-Ausgabe des Flurry Smartphone Industry Pulse beschäftigt sich das Analyse-Unternehmen Flurry dieses mal mit der Herkunft der Entwickler die ihre Anwendungen im App Store anbieten bzw welche Unternehmen dafür verantwortlich sind.

Die Daten werden anhand von Anwendungen gewonnen die Flurry Analytics integriert haben. Dies sind ca. 20000 Anwendungen die auf 80% aller Geräte installiert sind. Damit überwacht Flurry zwei Milliarden Sitzungen pro Monat wodurch die Daten durchaus als aussagekräftig einzustufen sind.

Für die Untersuchung wurden die Entwickler in sechs Kategorien eingeteilt.

1. Native iPhone-Entwickler: Hier werden alle Entwickler gelistet die sich mit dem Start des App Store entstanden sind und die ausschließlich iPhone Apps bereitstellen.
2. Traditional Media: Hier werden alle traditionellen Medien-Konzerne gelistet die bereits im Bereich TV, Print etc. aktiv sind.
3. Mobile: Auf Mobile-Software spezialisierte Anbieter die bereits Erfahrung im Bereich mit Java-, Windows Mobile oder Blackberry-Anwendungen haben und nun zusätzlich auch für das iPhone entwickeln.
4. Retail: Kaufhäuser, Fanchise-Unternehmen und Ladenketten mit existierenden Filialen.
5. Online: Firmen die rein Web-basierend angefangen haben, und nun zusätzlich eigene Apps entwickeln (Google, eBay, PayPal…).
6. Traditional Gaming: Etablierte Spiele-Schmieden die zuvor im Bereich Konsolen und PC-Games aktiv waren. Capcom, EA etc.

Anhand der Top 100 Paid- sowie Free-Apps wurden die entsprechenden Zahlen erstellt und im Hinblick auf Anwendungshäufigkeit sowie Retention hin angepasst. Mit dieser Methode entstand eine Liste von 200 Anwendungen deren Hersteller man in die oben genannten Kategorien einteilen konnte

Wie sich zeigt sind die Gesamt-Verhältnisse im App Store relativ ausgeglichen. Native iPhone-Entwickler stellen immer noch rund 1/5 aller Apps bereit, der Bereich Online ist mit 22% nur knapp der Größte geworden. Das die Plattform iPhone auch bei etablierten Spieleentwicklern immer beliebter wird zeigt der Anteil von 19% durchaus auf und bestätigt den Trend den Game Developer Research im Februar aufzeigte. Traditional Media und Retail haben jeweils 17% Anteil am Store. Nur Mobile scheint noch nicht richtig im App Store angekommen zu sein und stellt nur 5% der Apps.

Betrachtet man nur spezielle Segmente im App Store wie z.B News so zeigt sich, dass hier eine klare Dominanz der etablierten Unternehmen vorherrscht. Alleine 63% alle News-Apps werden von traditionellen Medienunternehmen wie z.B. der New York Times gestellt. Dies zeigt deutlich, dass das iPhone und bald das iPad eine Zusätzlicher Distributionskanal für die Unternehmen wird. Der Content den man ausliefert kann dabei mit relativ geringen Kosten einer noch breiteren Kundenbasis zugänglich gemacht werden. Die zusätzlichen Gewinne ziehen damit immer mehr News-Unternehmen hin zum App Store.

Auch im Games-Bereich ist eine leichte Dominanz der etablierten Spielehersteller zu sehen. Diese fällt mit 36% jedoch nicht so deutlich aus wie im News-Bereich. Dies dürfte vor allem an der sehr hohen Zahl von Casual-Games liegen die mit relativ geringem Aufwand umgesetzt werden können. Für umfangreichere Spiele sind eher die bekannten Spielehersteller verantwortlich. Diese sind vor allem bei der Portierung bekannter Titel auf das iPhone OS immer aktiver und so erscheinen viele Blockbuster die man für PC und Konsole bereits entwickelt hatte auch auf dem iPhone (Assassins Creed, NFS, StreetFighter, Final Fantasy…).

Der App Store bietet immer noch eine Gelegenheit für Start-Ups und Private Entwickler auf der iPhone-Plattform Fuß zu fassen und erfolgreich mit zu mischen. Jedoch werden vor allem die einzelnen Kategorien immer mehr von etablierten und spezialisierten Entwicklern dominiert. Dies dürfte zum einen am bereits vorhandenen Know-How und zum anderen an den finanziellen Ressourcen dieser Unternehmen liegen und dieser Trend dürfte auch in Zukunft weiterhin anhalten.