Apple – Patent zur Integration von Werbung in Videodateien

US PatentamtHeute kam wieder ein neues Patent von Apple ans Tageslicht welches sich mit Werbung in digitalem Material beschäftigt. Dabei geht es vor allem um ein System, welches den  Content Anbietern vollständige Kontrolle über die zu integrierenden Werbeblöcke gibt und wie man auf Anwenderseite ein Überspringen dieser Blöcke unterbinden kann

In der Patentschrift ist von einem „Advertising Insertion Scheme“ die Rede, bei dem ein Video (202) und Werbung (206) gebündelt an ein Endgerät übertragen werden. Anhand von Meta-Informationen wird aus diesen beiden Videos das endgültige Video erstellt.

In den Meta-Informationen sind z.B die Lage der Werbeblöcke oder auch diverse Berechtigungen gespeichert. Dabei ist die Lage und Länge der Ad Breaks vom Anbieter frei wählbar. Die untere Abbildung zeigt ein fertiges Video welches sich aus den beiden Ausgangsvideos zusammensetzt.

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Die nächste Abbildung zeigt ein exemplarisches User-Interface wie es ein Anwender z.B. auf seinem iPad oder iPhone sehen könnte. Wie man sehen kann, wird das Video in gesperrte und freigeschaltet Blöcke unterteilt. Erst wenn ein entsprechender Werbelayer erfolgreich abgespielt wurde, kann auch der dazugehörige Videoblock abgespielt werden. Diese „Freigaben“ können je nach Vorgabe des Content-Provider entweder nur für eine bestimmte Zeitspanne, dauerhaft oder auch bis zum Vollständigen abspielen des Videos erhalten bleiben. Bei einem erneuten Durchlauf des Video müssten auch alle zugehörigen Werbeblöcke erneut angesehen werden.

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Werbung zu überspringen wird bei diesem System nicht möglich sein. Sollte ein Anwender den Cursor auf einen nicht freigeschalteten Bereich bewegen, so gibt es verschiedene Alternativen wie das System auf diesen Schritt reagiert.

Zum einen kann ein solche Vorgehen komplett vom System unterbunden werden und der Cursor würde auf die Ausgangsposition zurückspringen. Ein andere Alternative ist es zum entsprechenden Werbeblock zurück zuspringen der den gewünschten Video Block freischaltet. Erst nachdem dieser abgespielt wurde kann man zur gewünschten Stelle im Video gehen.

Auch kann es der Anbieter erlauben den Werbeblock temporär zu überspringen und dieser würde automatisch vor den nächsten Werbeblock gelegt werden. Die Möglichkeiten wie man damit umgeht sollen außerdem auch noch für jeden Anbieter individuell anpassbar sein.

Wie Patently Apple berichtet, wird es außerdem nicht möglich sein die Werbung einfach laufen zu lassen und in der Zwischenzeit etwas anderes zu machen, da die Werbung einen aktiven Userinput voraussetzt. Erfolgt dieser nicht, so kann z.B die Freischaltung des nächsten Videoblocks unterbunden werden.

Somit ist es bei diesem System nicht möglich die Werbung zu überspringen, zumindest nicht, wenn es der entsprechenden Anbieter nicht gestattet. Außerdem soll dieses System es ermöglichen, Werbeblöcke gegen Bezahlung zu entfernen. Dabei reicht die Spanne vom komplett werbefrei bis hin zu der Entfernung einzelner Blöcke.

Die Werbung an sich könnte auch entsprechend abgestimmt werden. Faktoren könnten Ort, Uhrzeit oder auch momentane Aktivität und demographischen Daten des Account-Inhaber sein.

Content Provider werden über ein eigenes Interface Inhalte einspielen können und dort auch alle Einstellungen zum Thema Werbeblöcke, Dauer und weiter relevante Daten vornehmen können. Über dieses Interface sollen diese auch alle statistischen Daten abfragen können, darunter wie oft ein Sendung angesehen würde, wie oft sie geladen wurde, welche Zielgruppe man erreicht hatte etc.

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Dieses neue System würde die digitale Vermarktung von der Werbeseite her wieder näher an die bekannten Format bringen und somit sicher diverse Hemmschwellen bei den Anbietern digitaler Medieninhalte abbauen. Für Apple könnte dieses System ein Pluspunkt bei den Verhandlungen über eine ausgeweitete Vermarktung von Serien und Filmen sein, da man diesen so auch weiterhin Einnahmen durch Werbung oder durch die entsprechenden Gebühren für die Entfernung von Werbung versprechen könnte.

Für den Anwender könnte dies bedeuten, dass alle Lieblingsserien in iTunes verfügbar sind und das gratis, da diese durch Werbung finanziert wird. Nur der Punkt, dass Blöcke nur bei Interaktion freigeschaltet werden, könnte bei einer Umsetzung vielen Anwendern sauer aufstoßen.

 

Das komplette Patent kann auf des Seite des Amerikanischen Patent und Trademark Office eingesehen werden.

Bilder via PatentlyApple

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