Android bald auf Augenhöhe mit dem iPhone OS

Wie Google-CEO Eric Schmidt auf der jährlichen Aktionärsversammlung mitteilte, werden pro Tag ca. 65000 Smartphones mit dem Android-OS verkauft. Diese verteilen sich auf 34 unterschiedliche Geräte die in 49 Ländern verkauft werden. Bei Google sieht man sich damit bald auf Platz 1. oder 2. Dabei sei die Schätzung eher zurückhaltend und andere Quellen setzen die Zahlen sogar noch höher an.

Auf den Monat hoch gerechnet verkauft man damit ca. Zwei Millionen Einheiten und befindet sich fast auf Augenhöhe mit dem Konkurrenten aus Cupertino. Apple soll im vergangene Quartal 8,75 Millionen iPhones verkauft haben. Vor allem in den USA soll man laut Schätzungen der NPD-Group bereits an Apple vorbei gezogen sein und Android-Phones nehmen einen Marktanteil von 28% ein (Apple 21%). Nur bei RIM ist man noch erfolgreicher und erreicht einen Marktanteil von 36%.

Geht es nach Google ist dieser Erfolg vor allem auf die grundsätzlich unterschiedliche Strategie zurückzuführen. Im Gegensatz zu Apple und RIM ist der Android-Code frei zugänglich und damit umso attraktiver für die unterschiedlichen Hersteller. Bei Google bezeichnet man dies als „revolutionär“ und man habe mit Android ein „Ökosystem der Offenheit“ geschaffen. Natürlich ist man auch beim Suchmaschinen-Giganten kein Wohlfahrtsverein und verdiene vor allem indirekt. Je mehr Android-Phones verkauft werden, desto mehr werden die Services von Google verwendet. Dies dürfte vor allem die mobile Suche und Werbung sein.

„while it’s true that we’re very happy to give away Android, the applications and the services that can be provided on a very large, very broad framework can be enormously valuable over the next five or 10 years.“

Nur mit dem direkten Verkauf des Nexus One, das einzige richtige Google-Handy, hatte man scheinbar weniger Erfolg. Wie Google im hauseigenen Blog mitteilte, werde man den direkten Verkauf das Nexus One wieder einstellen. Dieses soll dann wieder über die Provider verkauft werden sobald man dort die notwendigen Kapazitäten aufgebaut habe. Der Shop soll ab diesem Zeitpunkt dann als Vorstellungsplattform für ausgewählte Android-Geräte dienen.

via AFP