Amazon entfernt komplettes Bücher-Angebot von Macmillan

lgo_macmillanDas hatte sich der US-Verlag Macmillan wohl anders vorgestellt. Nachdem man versucht hatte mit Amazon die Preise für die eigenen eBooks neu zu verhandeln, wurden alle Bücher des Verlags aus dem Sortiment entfernt.

Der Verlag bestätigte, dass man mit Amazon in Preisverhandlungen für das komplette eBook Angebot aus dem eigenen Haus stand. Man hatte gegen die von Amazon festgelegten Preise protestiert und wollte mehr Mitspracherecht bei der Preisgestaltung. Die Preise für eBooks welche für den Kindle gedacht sind, liegen einheitlich bei $9,99. Dies war dem Verlag vor allem bei seinen Bestsellern zu wenig.  Amazon zeigte sich jedoch wenig Verhandlungsbereit und nahm kurzerhand alle Angebote des Verlagshauses aus dem Online-Shop. Neben den eBooks betraf dies auch normale Bücher. Finanziell dürfte dies für den Verlag eine schwere Niederlage sein, da Amazon der größte Partner des US-Unternehmens war.

Beobachter sehen in dieser Situation die erste kleine Welle die der neuen iPad von Apple ausgelöst hat. Mit diesem führt Apple einen eigenen eBook-Store ein, der den Verlagshäusern die Möglichkeit gibt ihre Werke über den iBookstore zu verkaufen. Macmillan war einer der Verlage, die auf der Keynote genannt wurden und daher geht man davon aus, dass man auch bei Amazon die selbe Behandlung gewünscht hatte.

Denn die Verlage genießen bei Apple eine größere Freiheit bei der Preisgestaltung und erhalten einen größeren Anteil an den Verkaufserlösen. Steve Jobs kündigte auf der Keynote an, dass man für einen Besteller mit ca. $12.99 bis $14,99 rechne. Außerdem werden die Preise vergleichbar mit denen der Branche sein. Scheinbar gedenkt man jedoch nicht die der Konkurrenz zu erreichen, sondern die Konkurrenz soll sich an Apple angleichen.

Bei dem Verkauf von eBooks werden die Einnahmen 70 zu 30 zwischen Verlag und Apple aufgeteilt. Dieses System ist vor allem für die Verleger sehr positiv und verspricht ihnen höhere Einkünfte als bei Amazon. Amazon reagierte auch bereits auf diese Tatsache indem man den Verlagen ebenfalls eine Aufteilung von 70/30 ermöglicht. Diese ist jedoch an diverse Auflagen gebunden.

Es dürfte interessant werden ob nach dieser “Preisverhandlung” seitens Amazon noch weiter Verlage Begehrlichkeiten anmelden und ein ähnliches Schicksal wie Macmillan riskieren. Vieles hängt vermutlich auch mit dem Erfolg des iBook Store zusammen und inwieweit Apple Amazon unter Druck setzen kann.

via businessweek

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  1. Amazon gibt im Fall Macmillan nach | redparkz.de - 1. Februar 2010

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